Erzbischof übt scharfe Kritik an Verfassungsänderung
Mit scharfen Worten hat Erzbischof Juan Abelardo Mata von Managua den neuen Verfassungsentwurf in Nicaragua kritisiert. Leider gebe es "einige Verrückte, die sich derzeit in der Regierung aufhalten", sagte Mata nach einem Bericht der Tageszeitung La Jornada. "Es ist eine Schande, die im Herzen schmerzt, dass sie uns dorthin gebracht haben. Sie führen das Land in den Abgrund."
Die neue Verfassung soll es Nicaraguas Staatschef Daniel Ortega ermöglichen, ein weiteres Mal für das höchste Amt im Staat zu kandidieren. Bislang war dem Sandinisten eine weitere Amtszeit per Verfassung verwehrt. Dass sich die Institutionen dem Druck der Regierung beugen, bezeichnet Mata als schlimmes Signal: "Es geht nur noch um persönliche Interessen und nicht mehr um das Land." (tk)