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Mexiko |

Erstmals eine Indigene auf "Vogue"-Cover

Yalitza Aparicio spielt eine der Hauptrollen in dem mexikanischen Film "Roma". Als erste Indigene ist sie jetzt auf dem Titelbild der mexikanischen Ausgabe der Vogue zu sehen. Foto: MX MM PROYECCIÓN DE ROMA, Milton Martínez / Secretaría de Cultura de la Ciudad de MéxicoCC BY 4.0

Wenn eine Modezeitschrift ein gesellschaftliches Echo auslöst, muss etwas Besonderes passiert sein. Die mexikanische Ausgabe von "Vogue" hat Geschichte geschrieben. Erstmals 1892 in den USA erschienen, gibt es heute weltweit 23 Ausgaben der Modezeitschrift, die als sehr einflussreich gilt. In Mexiko sorgt nun für Aufsehen, dass die dortige Ausgabe mit Yalitza Aparicio erstmals eine Indigene vom Volk der Mixteken auf dem Cover hat. Die Reaktionen fallen sehr unterschiedlich aus, wie die spanische Zeitung "El País" schreibt. Die beliebte Schauspielerin Yalitza Aparicio ist gerade 26 Jahre alt geworden. International bekannt gemacht hat sie der Film "Roma" des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuarón, der unter anderem vom Fronleichnam-Massaker in Mexiko-Stadt im Jahr 1971 handelt. "Roma" wurde im vergangenen Sommer auf den Filmfestspielen in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Das US-Magazin "Time" hat Yalitza Aparicio nominiert für die beste Darstellung des Jahres. Nun also ist sie auf dem Cover der Januar-Nummer der mexikanischen "Vogue" zu sehen. 
 
Schönheitsideale einer Minderheit 
 
In den sozialen Netzwerken wird die Schauspielerin häufig rassistisch beschimpft. Obwohl hellhäutige Menschen in Mexiko eine Minderheit bilden, geben sie in Medien und Werbung den Ton an - Ausdruck der Machtverhältnisse, wie "El País" feststellt. Immer wieder würden in Mexiko Stimmen laut, die forderten, die gesellschaftliche Pluralität in den Institutionen abzubilden. Studien haben ergeben, dass je dunkler die Hautfarbe und je deutlicher die indigenen Züge, desto weniger Chancen hat ein Mexikaner oder eine Mexikanerin. Das spiegelt sich auch in den Schönheitsidealen wieder. 
 
Ähnliche Reaktionen schon 1974 in den USA
 
Bei "Vogue" handelt es sich um keine Filmzeitschrift. Hier geht es um Lebensstil. Yalitza Aparicio vermittelt die Botschaft, dass indigene Schönheit sich auf Augenhöhe mit den vorherrschenden Vorstellungen befindet, die letztlich aus Europa stammen. Ein Plädoyer für die Vielfalt. Etwas ganz Gewöhnliches sorgt für Aufsehen. Als 1974 mit Beverly Johnson die erste Afroamerikanerin auf dem Cover der US-Ausgabe von "Vogue" abgebildet wurde, hagelte es ebenfalls Beleidigungen für das Model und die Zeitschrift. Das Cover wurde schnell zu einer Ikone. Yalitza Aparicio erklärt, sie sei glücklich über und stolz auf ihre indigenen Wurzeln. (bs)

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