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Honduras |

Erneutes Massaker in Bajo Aguan befürchtet

Schwer bewaffnete Militäreinheiten haben sich nach Angaben des zivilen Rats von indigenen und lokalen Basisorganisationen COPINH am Abend des 14. Dezember auf den Weg nach Bajo Aguan gemacht, wo Kleinbauern mit Protesten und Demonstrationen gegen ihre Vertreibung in einem seit Jahren schwelenden Landkonflikt mit dem Großgrundbesitzer Miguel Facussé reagierten. Zuletzt hatten die Bauern vom 7. bis zum 15. Dezember mit einer Straßenblockade die Verbindung von Tocoa nach Trujillo blockiert, um gegen die Räumung von ihren Landparzellen zu protestieren.

Bauern befürchten erneutes Massaker

Die Armee sei mit 400 Soldaten, Panzern, großkalibrigen Waffen und Militär-Lastkraftwagen mit mobilen Gefängniskäfigen angerückt, um gegen die Demonstranten vorzugehen, so die COPINH. Spezialeinheiten der Polizei hatten die Demonstranten eingekesselt und die Demonstranten zur Aufgabe der Blockade gezwungen, so die Organisation.

Sicherheitskräfte seien ins Dorf eingedrungen und hätten Messer der Bauern beschlagnahmt, die diese zum Arbeiten auf dem Feld benutzten, denunziert die COPINH. Dies sei geschehen, obwohl die Bauern vorher erklärt hatten, sie würden ohne Widerstand die Straßenblockade aufgeben.

„Angesichts dieses Militäraufgebots befürchten wir, dass das De-facto-Regime auf Ersuchen des Großgrundbesitzers Facussé erneut ein Massaker unter den Kleinbauern anrichten könnte", warnt die Organisation. Am 16. November waren fünf Kleinbauern von Sicherheitskräften des Großgrundbesitzers umgebracht worden.

Landtitulierung der Agrarreform nicht abgeschlossen

Die Parzellen wurden den Bauern zwar im Zuge der Agrarreform zugewiesen, die Titulierung jedoch nicht abgeschlossen. Facussé hatte das Land in den neunziger Jahren illegal von der Bezirksregierung erworben und fordert nun hohe Entschädigungszahlungen vom Staat.

COPINH fordert in einer Erklärung die Entmilitarisierung des Gebiets und ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Situation in Bajo Aguan zu beobachten um dafür zu sorgen, dass eventuelle Menschenrechtsverletzungen bekannt werden. (bh)

Quelle: Adital

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