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Bolivien |

Ermittlungen nach Gewalt bei Cocalero-Protesten

Lateinamerika Kolumbien Coca Koka

Die Ausweitung von Koka-Anbauflächen in Bolivien hat zu Verteilungskämpfen zwischen den Bauern geführt. Foto (Kokablätter): Adveniat/Jürgen Escher

Nach gewalttätigen Zusammenstößen mit zwei Toten und dutzenden Verletzten zwischen Polizei sowie protestierenden und rivalisierenden Koka-Bauern im Anbaugebiet Yungas nahe La Paz hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen. Ein Richter habe Untersuchungshaft gegen vier Kokabauern-Gewerkschafter angeordnet, berichtet die Tageszeitung "La Razón" am Montag, 1. Juli 2019.

Den Bauern wird der illegale Besitz von Dynamitstangen, Autoreifen-Nagelfallen und Molotov-Cocktails vorgeworfen, so die Staatsanwaltschaft aus dem Departamento La Paz. Die vier Männer waren vor einer Woche bei Zusammenstößen zwischen der Polizei und protestierenden Cocaleros verhaftet worden und zu Wochenbeginn einem Haftrichter vorgeführt worden. Bei der Auflösung einer Straßensperre zwischen La Paz und dem Yungas-Gebiet hatte die Polizei Tränengas und Schlagstöcke eingesetzt.

In den Bergen um die Ortschaft Unduavi, rund 50 Kilometer nördlich vom Regierungssitz, hatten Kokabauern eine Straße blockiert, nachdem eine Woche zuvor ein junger Kokagewerkschafter bei einem blutigen Streit zwischen konkurrierenden Cocalero-Familien getötet worden war. Die Straßenblockierer hatten sich gegen die anrückende Polizei gewehrt und mit Dynamitstangen geworfen, die traditionell im Bergbau zum Einsatz kommen. Dabei war ein 73 Jahre alter Mann gestorben, berichtet die Tageszeitung "Página Siete." Ursache der Konflikte ist die jüngste Ausweitung der legalen Koka-Anbaugebiete durch den Staat, wodurch es zu Verteilungskonflikten zwischen den Bauern kommt. (bb) 

bb

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