Erinnern an Beginn der Militärdiktatur vor 35 Jahren
In Argentinien wird am heutigen 24. März der Nationale Gedenktag für Wahrheit und Gerechtigkeit begangen. Damit soll an den Beginn der Militärdiktatur erinnert werden, die am 24. März 1976 mit einem Putsch begann und bis 1983 dauerte.
In der Hauptstadt wird mit einer Demonstration der Ereignisse gedacht, auf der auch das öffnen aller Archive aus jener Zeit, die Freilassung politischer Gefangener, die Inhaftierung von allen Tätern sowie die Wiederherstellung der Identität von Jugendlichen gefordert werden, die von den Militärs ihren Eltern entrissen und anonym adoptiert worden waren. Dies gaben die Organisatoren des “Gedenkmarschs 24. März”, die Gruppe “Encuentro Memoria, Verdad y Justicia” bekannt.
30.000 Menschen gewaltsam verschwunden
Bereits seit dem 22. März erinnern Abgeordnete und Menschenrechtler aus Argentinien, Uruguay, Paraguay, Brasilien und Chile mit Workshops an den "Plan Condor", bei dem die genannten südamerikanischen Staaten gemeinsam brutal gegen Regimegegner vorgingen. Die Organisatoren fordern, die Täter dieser Aktion zur Rechenschaft zu ziehen.
Während der Diktatur sind Schätzungen zufolge mindestens 30.000 Menschen gewaltsam verschwunden. Seit langem ringt Argentinien um die Aufarbeitung der Vergangenheit. In diesem Jahr haben mehrere Anhörungen und Prozesse begonnen. Auf der Anklagebank sitzt Jorge Videla y Reynaldo Bignone auch einer der ehemaligen Präsidenten der Diktaturzeit. (bh)
Quelle: Adital