Entführungen von Migranten angeprangert
Mexiko ist schon seit Jahrzehnten das Transitland für süd- und mittelamerikanische Migranten auf ihrem Weg in die USA. Seit vergangen Jahr ist für viele der Weg in ein vermeintlich besseres Leben zur Falle geworden - denn 18.000 Migranten wurden 2009 auf mexikanischem Staatsgebiet entführt. Die Entführer erpressen anschließend hohe Lösegelder von den Familien der Opfer. Diese Art von Verbrechen ist seit drei Jahren massiv auf dem Vormarsch und hat sich zu einer wahren Industrie entwickelt. Die Interamerikanische Organisation für Menschenrechte (CIDH) beschuldigte am Montag (22.03.) auf ihrer Sitzung in Washington die mexikanische Regierung, diese Opfer m Stich gelassen zu haben. Der Vorsitzende der Unterkunft "Brüder auf dem Weg der Hoffnung", Alejandro Solandide, beklagte den fehlenden Willen der Regierung die Verbrechen aufzuklären. Es ginge vor allem auch darum, nicht anerkennen zu wollen, dass es staatliche Stellen in die Verbrechen verwickelt sind, so Solandide.
Viele der Entführten werden in ihren Verstecken gefoltert. Frauen werden oft mehrmals vergewaltigt, bis das geforderte Lösegeld eintrifft. Bringen die Familien der Opfer nicht genug Geld auf, werden die Entführten häufig umgebracht.
An der Sitzung in der US-Amerikanischen Hauptstadt nahm Bush Espinosa als Vertreter der mexikanischen Regierung teil. Er sicherte der CIDH zu, dass sich die Regierung dem Problem annehmen und auf diesem Gebiet mit Nichtregierungsorganisationen zusammenarbeiten werde. Der Direktor des CIDH Felipe González äußerte den Wunsch eine Delegation zu entsenden, die das Umsetzen dieses Versprechens überprüft.