Entführungen von Flüchtlingen nehmen zu
Mehr als 18.000 illegale Einwanderer werden in Mexiko nach Angaben der katholischen Kirche und Menschenrechtsorganisationen pro Jahr das Opfer von Entführungen. Das Zentrum für Menschenrechte "Miguel Agustín Pro Juárez", Bischof Rául Vera und das "Haus der Migranten" in Saltillo im nordmexikanischen Bundesstaat Coahuila gaben diese Zahlen im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt.
Die Mehrheit der Opfer stammt aus El Salvador und Guatemala. Zugleich teilten die Kirchenvertreter und Menschenrechtler mit, dass sie die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte einschalten und um Hilfe bitten werden, um die kriminellen Attacken gegen illegale Einwanderer aus Mittel- und Südamerika zu beenden. Besonders in Zonen mit einer hohen Konzentration von Einwanderern aber nur geringer Präsenz von staatlichen Sicherheitskräften, sei dieses Phänomen besonders zu beobachten, erklärte Gabriel Duperou vom "Haus der Migranten".
Viele lateinamerikanische Flüchtlinge versuchen illegal über die mexikanische Grenze in die USA zu gelangen. Sie werden oft Opfer von Erpressungen und Lösegeldforderungen sowie Menschenhändlern, die die illegalen Einwanderer mit falschen Versprechungen locken. (tk)