Elisa Carrillo als weltweit beste Tänzerin ausgezeichnet
Die mexikanische Balletttänzerin Elisa Carrillo wurde als erste Lateinamerikanerin mit dem „Benois de la Danse“-Preis ausgezeichnet. Er gilt als Oscar des klassischen Balletts. Carrillo nahm den Preis am 21. Mai 2019 bei einer feierlichen Zeremonie in Moskau entgegen. Sie erhielt ihn für Interpretation der Julia in dem Ballettstück „Romeo und Julia“. Sie tanzte die Hauptrolle in der vergangenen Spielzeit beim Berliner Staatsballett.
Jahrelange harte Arbeit
Die heute 38-Jährige wurde 1981 in Texcoco geboren und begann schon als kleines Mädchen mit dem Tanzen. Ihre erste professionelle Rolle übernahm sie mit 14 Jahren. Nach ihrer Ballettausbildung in ihrem Heimatland, ging sie als Stipendiatin 1999 an die Royal School of Ballett in London. Seitdem tanzt sie vornehmlich in Deutschland. Ihre erste Station dort war das bekannte Stuttgarter Nationalballet. Sie erhielt bereits zuvor zahlreiche Auszeichnungen, und der „Benois de la Danse“ ist sozusagen die Krönung ihrer Karriere.
Botschafterin ihrer Heimat
Besonders seit Carrillo selber weltberühmt ist, setzt sie sich auch für junge Tänzerinnen und Tänzer in Mexiko ein, damit diese die Chance erhalten, die großen internationalen Bühnen zu betreten. „In Mexiko gibt es sehr viel Talent. Das Problem ist häufig, dass die Eltern ihre Kinder nicht finanziell unterstützen können oder nicht genau wissen, an welche Schulen sie ihre Kinder schicken können“, erklärte die Tänzerin 2014 in einem Interview mit der Zeitung El Pais. Die Ballett-Welt wartet mit Spannung, ob Carrillo in ihrem hohen Tänzer-Alter ihre Karriere noch fortsetzen wird.