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Bolivien |

Drei Tote bei gewaltsamer Auflösung einer Blockade

Die Stadt El Alto liegt oberhalb der Hauptstadt La Paz, Foto: Martin Steffen, Adveniat

Bei der gewaltsamen Auflösung einer Straßensperre vor einer Raffinerie in El Alto wurden drei Menschen getötet, mehr als 30 wurden verletzt. Die genauen Umstände, wie es zum Tod der Demonstranten gekommen ist, seien noch unklar, erklärten die Staatsanwaltschaft und die staatliche Ombudsstelle. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, hatten Anhänger des ehemaligen Präsidenten Evo Morales fünf Tage lang die Zufahrtsstraße zur Raffinerie blockiert. 

Das Militär ließ verlauten, die Operation friedlich vonstattengegangen sei und Verteidigungsminister Fernando López bekräftige, dass keine Schusswaffen zum Einsatz gekommen seien. Demgegenüber erklärte Ombudsfrau Nadia Cruz, dass die Demonstranten durch Schussverletzungen gestorben seien. Nach der Auflösung der Barriere konnten erstmals wieder 23 Tanklaster mit Treibstoff das Gelände verlassen.

Straßensperren und Neuwahlen

Mittlerweile kommt es wegen der Straßensperren in einigen bolivianischen Städten zu Versorgungsengpässen mit Nahrungsmitteln und Benzin. Anhänger des zurückgetretenen Präsidenten Evo Morales blockieren weiterhin wichtige Verbindungsstraßen im Land. Sie wollen die Übergangpräsidentin Jeanine Áñez zum Rücktritt zwingen. Die Organisation amerikanischer Staaten (OAS) dringt darauf, möglichst schnell demokratische Wahlen durchzuführen. Es müsse sichergestellt werden, dass der Wahlprozess fair verlaufe, so der OAS-Vertreter Rodolfo Piza nach einem Treffen mit Áñez.

Derweil rief die bolivianische Bischofskonferenz gemeinsam mit Vertretern der Europäischen Union und der Vereinten Nationen einen Nationalen Dialog aus, um das Land zu befrieden. Das kündigten Vertreter der bolivianischen Bischöfe in einer Pressekonferenz am Montag, 18. November 2019, an. Im Rahmen des Dialogs soll auch die Ernennung eines neuen Wahltribunals in die Wege geleitet werden.

nvb (AP, Deutsche Welle, Vatican News)

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