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Umwelt |

Dramatische Zerstörung der Artenvielfalt weltweit

Ein sibirischer Tiger (Foto: Mathias Appel)

Bis zu einer Millionen Tier- und Pflanzenarten sind weltweit vom Aussterben bedroht. Schon jetzt gibt es 20 Prozent weniger Arten als zu Beginn des 20. Jahrhunderts, heißt es in dem am Montag in Paris veröffentlichten "Global Assessment Report", den der Weltbiodiversitätsrat IPBES vorlegte. Weltweit gibt es geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten. Der Bericht zeigt, dass der Verlust an Biodiversität trotz einiger politischer Maßnahmen beschleunigt voranschreitet. Der Zustand der Erde werde auch für immer mehr Menschen lebensbedrohlich, heißt es. Betroffen seien vor allem die ärmsten elf Prozent der Menschheit, die schon jetzt unter Nahrungsmangel leiden. Größter Treiber der Entwicklung ist die intensive Landnutzung. An dem Bericht arbeiteten 150 Experten aus 50 Ländern drei Jahre lang. 15.000 wissenschaftliche Arbeiten und verlässliche Quellen wurden ausgewertet.

Nach Angaben der Autoren ist das massenhafte Aussterben der Arten bereits im Gange: Die Geschwindigkeit sei zehn- bis hundertmal höher als im Durchschnitt der vergangenen zehn Millionen Jahre. In den vergangenen 500 Millionen Jahren gab es fünfmal ein "Massenaussterben" auf der Erde, wie es aus der Sicht vieler Forscher derzeit passiert; keines davon war menschengemacht.

Großer Teil der Welt durch den Menschen verändert

Laut Studie sind bereits drei Viertel der Landfläche und zwei Drittel der Meere entscheidend durch den Menschen verändert, es gibt 70 Prozent mehr invasive Arten in allen Weltregionen. Etwa die Hälfte aller Ökosysteme zu Lande und im Wasser sind demnach durch den Eingriff des Menschen bereits schwer beeinträchtigt. Mehr als 40 Prozent der Amphibienarten, fast 33 Prozent der riffbildenden Korallen und mehr als ein Drittel aller marinen Säugetierspezies sind laut Bericht bedroht. Auch bei Nutztieren schwindet die Vielfalt: Mehr als neun Prozent der zur Nutzung als Fleischlieferant oder Arbeitstier domestizierten Säugetierrassen seien bis 2016 ausgestorben.

Die fünf wichtigsten Faktoren für die negativen Entwicklungen sind veränderte Land- und Meeresnutzung, direkte Nutzung von Pflanzen und Tieren, der Klimawandel, die Verschmutzung und invasive Arten. Aufzuhalten und umzukehren seien die negativen Entwicklungen nur, wenn auf allen Ebenen unverzüglich und konsequent gegengesteuert wird, heißt es. (kna)

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