Dominikanischer Republik: Oppositionspolitiker Abinader gewinnt Präsidentschaftswahl
Bei den Präsidentschaftswahlen in der Dominikanischen Republik geht wohl der Oppositionskandidat Luis Abinader als Sieger hervor. Nach jetzigem Stand der Auszählung reicht es für ihn für eine absolute Mehrheit. Sein Kontrahent Gonzalo Castillo gestand bereits seine Niederlage ein.
Bei der Präsidentschaftswahl in der Dominikanischen Republik hat sich der Oppositionskandidat Luis Abinader zum Sieger erklärt. Es reicht für den 52-jährigen Unternehmer Abiander von der Partido Revolucionario Moderno (PRM) wohl für eine absolute Mehrheit im ersten Wahlgang, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Bestätigen sich die bisherigen Ergebnisse, ist keine Stichwahl nötig.
"Wir haben gewonnen", erklärte Abinader in der Nacht von Sonntag auf Montag vor Anhängern in seiner Wahlkampfzentrale in der Hauptstadt Santo Domingo. Bisher erreicht Abinader 53 Prozent der bisher ausgezählten Stimmen, wie die Wahlkommission mitteilt. Auf dem zweiten Platz folgt mit 37 Prozent Gonzalo Castillo von der Mitte-Links-Regierungspartei Partido de la Liberación Dominicana (PLD), die das Karibikland mit Präsident Danilo Medina seit 16 Jahren regiert. Medina durfte nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten. Castillo sprach von einer "unumkehrbaren Tendenz" und gestand seine Niederlage ein.
Abinader ist studierter Ökonom und trat im Wahlkampf als das "Gesicht des Wandels" auf. Beobachtern zufolge steht er für einen wirtschaftsliberalen Kurs, berichtet die mexikanische Wirtschaftszeitung "El Financiero". Abinader und seine Familie haben ihr Vermögen mit Hotels gemacht, als Präsident will er unter anderem die Tourismusbranche weiter stärken.
Die Wahlen sollten ursprünglich im Mai stattfinden, sie wurden wegen der Corona-Pandemie jedoch auf Juli verschoben. (bb)