Die Kirche Lateinamerikas im Dienst des Amazonas
Amazonas-Regionaltreffen formuliert Erklärung über die Verantwortung der Kirche.
Manaus. Das dritte Amazonas-Regionaltreffen der lateinamerikanischen Bischofskonferenz (CELAM) hat die Verantwortung der Kirche Lateinamerikas für das Amazonasgebiet und seine Bevölkerung unterstrichen. Bei der Versammlung vom 1. bis 4. Oktober in Manaus kamen Bischöfe, Ordensleute und Vertreter der Caritas und Sozialpastoral aus 14 Ländern Lateinamerikas zusammen. Dabei zeigte sich, dass die Gründung einer Kommission Pan-Amazonas „eine dringende Aufgabe“ für die CELAM darstelle, so CELAM-Generalsekretär Dom José Leopoldo González.
Die Versammlung bezog außerdem in einer Erklärung Stellung zu zahlreichen Bedrohungen des Amazonasgebietes. Die Erklärung verurteilt eine Entwicklung, die nur die Handelsinteressen im Blick habe und dabei zum Nachteil der Menschen und Umwelt handle. Dabei übt sie auch Kritik an den Regierungsprojekten der verschiedenen Staaten innerhalb des Amazonasgebietes, die Land und Volk Gewalt zufügen. Weiter nimmt sie Bezug auf eine zunehmende Stadtflucht der Amazonasbevölkerung, die dadurch „ihr kulturelles Gedächtnis und ihre Traditionen verliere“. Außerdem verteidigt die Erklärung das Recht auf Evangelisierung der Amazonasbevölkerung: „Es ist unerlässlich, die indigene Bevölkerung im Leben und Ausdruck ihres Glaubens zu begleiten.“ Die Institutionen der Kirche stünden dabei im Dienste der Indígenas.
Text: leif