Deutlich mehr Landbesetzungen
Sao Paulo. Die Zahl der illegalen Landnahmen durch brasilianische Landlosenbewegungen hat sich in der Regierungszeit von Präsident Luiz Inacio Lula da Silva deutlich erhöht. Dies geht aus einer Statistik der Landpastorale der katholischen Kirche (CPT) hervor, die Zeitungen am Wochenende veröffentlichten. An der Spitze steht dabei der Bundesstaat Sao Paulo, Brasiliens wichtigste Agrarregion.
Unter der seit 2003 amtierende Regierung Lula da Silva hat sich der jährliche Durchschnitt illegaler Landbesetzungen in Sao Paulo von 36,8 Vorfällen auf 61,7 nahezu verdoppelt. Der Bundesstaat registrierte auch in diesem Jahr mit 81 Fällen die meisten Landbesetzungen. Das sind mehr als die 76 Fälle die 2009 im gesamten Nordosten registriert wurden.
Landesweit hat sich die Zahl der illegalen Aktionen im Vergleich zur Zeit der Vorgängerregierung um zwölf Prozent erhöht. Die Landlosenbewegungen gelten als traditionelle Verbündete der regierenden Arbeiterpartei (PT) von Präsident Lula da Silva. In die Statistik der Landpastorale wurden die Fälle bis Mitte November aufgenommen. Die endgültige Statistik für 2009 wird im Februar erwartet.
Quelle: kna