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Venezuela |

Der Maracaibo-See: Eine Umwelt-Tragödie

Der im Norden Venezuelas gelegene Maracaibo-See wird permanent durch große Mengen an auslaufendem öl verschmutzt. Kürzlich prangerten Parlamentsabgeordnete aus der Region an, dass sich aus einem leckgeschlagenen Kahn fast 300.000 Liter Rohöl in einen Hafen ergossen hatten. Das staatliche Unternehmen Petróleos de Venezuela – die größte Erdölgesellschaft Lateinamerikas – erklärte zwar in einer Mitteilung, die Ursachen des Unglücks würden ermittelt und alles dafür getan, damit sich Ähnliches in der Zukunft nicht wiederhole.

Da die Fälle jedoch nicht abreißen, fehlt Umweltschützern der rechte Glaube an die Beteuerungen. Der Nichtregierungsorganisation Azul Ambientalistas zufolge sorgt die Korrosion der am Grunde des Sees verlaufenden Erdölleitungen für eine permanente Gefährdung. Hierauf hatten die Umweltaktivisten in der Vergangenheit bereits wiederholt aufmerksam gemacht.

Über 24.000 Kilometer ölleitungen am Boden des Sees

Bedeutet der ölreichtum des Maracaibo-Sees für die Region einen großen wirtschaftlichen Nutzen, so lauern auf der anderen Seite Umweltkatastrophen. Die Tests neuer Techniken durch multinationale ölkonzerne wurden seinerzeit von einer Reihe von Unfällen begleitet, die zum Auslaufen großer Mengen an öl führten. Am Boden des Sees verlaufen ölleitungen in einer Gesamtlänge von mehr als 24.000 Kilometern. Das Einzugsgebiet des Maracaibo-Sees bringt es zusätzlich auf beinahe eine halbe Millionen Kilometer an Leitungen. Dieser wird ständig von einer großen Zahl an öltankern befahren. Nicht aus allen der 5.000 Quellen sprudelt der Rohstoff. Nach Einschätzung von Experten beträgt die Lebensdauer einer ölleitung fünf Jahre.

Die Unfälle legen nahe, dass die erforderlichen Wartungsarbeiten nicht immer durchgeführt werden. Nach Angaben des venezolanischen Umweltministeriums werden jeden Monat etwa 15 Fälle von in den Maracaibo-See auslaufendem öl verzeichnet. In den letzten zehn Jahren wäre das Gewässer demzufolge etwa 1.800 mal verseucht worden. Die ölförderung wurde hier vor fast 100 Jahren aufgenommen. (bs)

Quelle: Adital

 

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