Demonstration fordert Gerechtigkeit im Fall Romero
Demonstration fordert Gerechtigkeit im Fall Romero.
Rund 25 soziale Verbände und Organisationen haben nach einem Medienbericht in El Salavdor zu einem Protestmarsch für den kommenden Donnerstag aufgerufen, um Staatspräsident Mauricio Funes an die im Zusammengang mit der Ermordung des salvadorianischen Erzbischofs Oscar Arnulfo Romero (1917-1980) gemachten Forderungen der Menschenrechtskommission der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) zu erinnern.
"Wir haben die Hoffnung, dass diese Regierung für Gerechtigkeit im Fall des Erzbischofs Romero sorgen wird", begründete eine Sprecherin der Romero-Stiftung den Aufruf. Der linksgerichtete Präsident Mauricio Funes trat am 1. Juni 2009 sein Amt an und beendete damit die 20 Jahre andauernde Regierungszeit der konservativen ARENA-Partei, die für eine1993 durchgesetzte umstrittene Generalamnestie für alle Verbrechen im Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg, die vor 1992 begangen wurden, verantwortlich war. Die OAS-Menschenrechtskommission hatte unter anderem empfohlen diese Generalamnestie zu überprüfen. Funes hatte im Wahlkampf unter anderem eine Aufarbeitung des Falles versprochen.
Der sozial engagierte Romero, der seit Februar 1977 an der Spitze des salvadorianischen Hauptstadt-Erzbistums stand, war am 24. März 1980 während einer Messfeier am Altar erschossen worden. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) hatte 1996 bei seinem Besuch in dem zentralamerikanischen Land das Grab des Erzbischofs in der Kathedrale von San Salvador besucht. Die Hintergründe des Mordes sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt und die mutmaßlichen Drahtzieher nicht verurteilt. Der Mord bildete zugleich den Auftakt zu einem jahrelangen Bürgerkrieg in dem mittelamerikanischen Land.
Autor: Tobias Käufer