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Brasilien: Größte Waldbrände seit 1998 im Pantanal-Sumpfgebiet

Brasilien Pantanal Sumpfgebiet Waldbrände

Das Pantanal-Sumpfgebiet in Brasilien ist für diese Jahreszeit viel zu trocken. Mangels Regen können sich Waldbrände schnell ausbreiten. Foto: Flavio Andre/MTur, CCO1.0

Im Pantanal-Sumpfgebiet in Westbrasilien wüten derzeit die größten Waldbrände seit Beginn der staatlichen Überwachung durch das Klimainstitut Inpe im Jahr 1998. Das berichten lokale Medien am Donnerstag, 24. Juli 2020. Seit Januar wurden 3.415 Brände registriert, wobei 35.000 Hektar Wald vernichtet wurden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Brände damit um 189 Prozent an. Das Sumpfgebiet beherbergt einzigartige Flora und Fauna.

Die Naturflächen sind derzeit besonders trocken, weil nur die Hälfte der für Januar bis Mai üblichen Regenfälle über der Region niedergingen. Normalerweise werden große Teile des Pantanal zu dieser Jahreszeit unter Wasser gesetzt. Derzeit gilt eine Verordnung der Lokalregierungen, die ein Abbrennen von Wald und Feldern untersagt. Zudem hatte die Zentralregierung von Präsident Jair Messias Bolsonaro am 16. Juli per Dekret Brände für einen Zeitraum von 120 Tagen verboten.

Trockenheit und Brandrodung

Trotz der Verbote wurden in der Region zuletzt weitere neue Brände registriert. Besonders betroffen ist die Region um die Stadt Corumba, am südlichen Rand des Sumpfgebietes und an der Grenze zu Bolivien. Über der 100.000-Einwohner-Stadt sollen dichte Rauchwolken liegen; in den Krankenhäusern werden vermehrt Fälle von Atemwegsbeschwerden durch den Rauch registriert.

Derzeit nimmt der Druck auf die Regierung zu, gegen die Waldbrände und die ebenfalls zunehmende Abholzung in brasilianischen Wäldern einzuschreiten. Internationale Investorengruppen hatten bereits mit dem Abzug von Milliardeninvestitionen gedroht, sollte die Regierung nicht handeln. Am Mittwoch hatten die drei größten Banken Brasiliens die Regierung aufgefordert, Konzepte zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Amazonasregion vorzulegen.

Quelle: KNA

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