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Brasilien entsendet Armee Ecuador, Peru führen Passpflicht ein

Flüchtlinge aus Mittelamerika in Mexiko. (Symbolfoto: Hoch/Adveniat)
Flüchtlinge aus Mittelamerika in Mexiko. (Symbolfoto: Hoch/Adveniat)

Nachdem am Samstag ein Lager venezolanischer Flüchtlinge von Bewohnern der Grenzstadt Pacaraima im Bundesstaat Roraima angezündet worden war, hat die brasilianische Regierung 120 Spezialkräfte der Nationalen Eingreiftruppe in die Region entsendet. Das sind doppelt so viele vorher angekündigt waren. Zudem forderte die Zentralregierung den betroffenen Bundesstaates Roraima auf, weitere Militäreinheiten anzufordern. Die Regierung Roraimas gab jedoch bekannt, dass sie seit einem Jahr diese Kräfte vergeblich anfordert. Nach den Übergriffen sind rund 1.200 Venezolaner zurück in ihr Heimatland geflüchtet. In der 12.000-Einwohner-Stadt Pacaraima sollen sich zuvor zwischen 1.500 und 2.000 Venezolaner aufgehalten haben.

 

Insgesamt sind seit Anfang 2017 rund 130.000 Venezolaner nach Brasilien gekommen, die Hälfte soll sich immer noch im Land aufhalten. Die meisten halten sich in Roraima auf, dessen Behörden vollkommen überfordert sind. Die Zentralregierung hatte versprochen, Flüchtlinge auf andere Teilstaaten zu verteilen. Bisher wurden jedoch erst rund 820 ausgeflogen. Auch die versprochene Soforthilfe von rund 44 Millionen Euro ist noch nicht in Roraima angekommen. Grund sollen politische Machtkämpfe innerhalb der Lokalpolitik sein.

 

Ecuador und Peru verschärfen Grenzkontrollen

 

Venezolanische Flüchtlingen dürfen Ecuador nicht mehr betreten, wenn sie über keinen gültigen Pass verfügen, das gab die ecuadorianische Regierung nun bekannt. Dieses Dokument ist in Venezuela schwer zu bekommen, die meisten Flüchtlinge besitzen nur einen Personalausweis. Auch Peru plant die Pass-Pflicht am 25. August 2018 einzuführen.

 

Kolumbien verurteilt die neuen Einreiseregeln. „Wir sind sehr besorgt über die möglichen Konsequenzen“, sagt der kolumbianische Migrationsdirektor Christian Kruger. Viele Flüchtlingen reisen durch Kolumbien um ihre Familien in Peru oder Ecuador zu erreichen. Durch die neuen Regeln sind Tausende in Kolumbien gestrandet. (aw)

 

Quellen: KNA, AP, BBC

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