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Bolsonaro verbietet Brandrodung für 60 Tage

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Brandrodung an der Transamazonica, Brasilien. Foto: Adveniat/Jürgen Escher

Per Dekret hat Brasiliens Präsident Jair Messias Bolsonaro das Legen von Buschfeuern zur Rodung für die nächsten 60 Tage landesweit untersagt. Damit reagiert er auf den diesjährigen Höchststand mit mehr als 83.000 Brandherden, wie brasilianische Medien am Mittwochabend, 28. August 2019 (Ortszeit), berichteten. Weitere Maßnahmen zum Schutz der Umwelt sollen demnach in der nächsten Woche vorgestellt werden. Mit einer Laufzeit von zwei Monaten deckt das Dekret die derzeit herrschende Trockenperiode ab, bevor im November die Regenzeit beginnt. Es sieht Ausnahmefälle wie die Nutzung von Feuer in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft sowie bei indigenen Völkern vor. Auch zum Pflanzenschutz sind sie weiter erlaubt. Zwar werden damit bereits bestehende Gesetze enger gefasst, allerdings finden die Vorschriften kaum Beachtung. Verstöße werden selten geahndet.

Spekulation über Maßnahmenpaket der Regierung für die wirtschaftliche Nutzung des Amazonas

Brasiliens Medien spekulieren bereits über das für nächste Woche zu erwartende Maßnahmenpaket der Regierung. Umweltschützer fürchten, dass Bolsonaro die aktuelle Krise in den Amazonaswäldern nutzen könnte, um seine umstrittene Agenda zur wirtschaftlichen Entwicklung der Amazonasregion zu beschleunigen. So könnten die Legalisierung der bisher illegalen Goldförderung sowie die Regulierung strittiger Landfragen Teil des Pakets sein. Bolsonaro spricht sich für eine Öffnung indigener Gebiete und Naturparks für die Rohstoffförderung aus. Die Schutzzonen bremsten Brasiliens Wachstum aus, so der Präsident am Dienstag bei einem Treffen mit den Gouverneuren der Amazonasregion. Indigene und Umweltaktivisten versuchten mit ihrer Schutz-Agenda, die wirtschaftliche Öffnung zu behindern.

Unterdessen forderten sieben ehemalige brasilianische Umweltminister Bolsonaro am Mittwoch (Ortszeit) auf, internationale Hilfsgelder zum Waldschutz anzunehmen. Allein der von Deutschland und Norwegen finanzierte und derzeit blockierte "Amazon Fund" habe 80.000 nachhaltige Arbeitsplätze rund um den Waldschutz geschaffen, so die Ex-Minister. - Bolsonaro will keine ausländischen Fördergelder mehr annehmen, da er dahinter einen Anschlag auf Brasiliens Souveränität vermutet.

Quelle: KNA

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