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Blutige Bandenkämpfe in Gefängnis

Die Gewalt in Mexiko nimmt deutlich zu. Im Mai wurden 2.186 Menschen getötet. Foto: picture-alliance/ZUMAPRESS/D. Guzman
Die Gewalt in Mexiko nimmt deutlich zu. Im Mai wurden 2.186 Menschen getötet. Foto: picture-alliance/ZUMAPRESS/D. Guzman

Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden in einem Gefängnis in Mexiko sind mindestens 28 Menschen getötet worden. Drei Personen wurden in der Haftanstalt im Badeort Acapulco verletzt, wie die Sicherheitsbehörden des Bundesstaats Guerrero mitteilten. Die Polizei fand Häftlinge im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses von Acapulco mit durchgeschnittenen Kehlen. Leichen wurden auch in der Küche, im Hof und einem Besucherbereich entdeckt.

"Der Auslöser war ein Dauerstreit zwischen rivalisierenden Gruppen innerhalb des Gefängnisses", sagte ein Sprecher des Bundesstaates im Westen des Landes. Zahlreiche Sicherheitskräfte seien in das Gebiet verlegt worden. Inzwischen habe die Polizei mit Unterstützung der Armee wieder die Kontrolle über die Haftanstalt Las Cruces erlangt. Soldaten sicherten die Umgebung. Ermittlungen laufen demnach auch gegen das Gefängnispersonal. In dem Gefängnis sitzen zahlreiche Schwerverbrecher ein. In dem einst mondänen Urlaubsort Acapulco kämpfen mehrere Verbrechersyndikate um die Vorherrschaft.

Brennpunkt Haftanstalten

In mexikanischen Gefängnissen kommt es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Erst Anfang Juni wurden bei einem Polizeieinsatz in einer Haftanstalt im Bundesstaats Tamaulipas sieben Menschen getötet. Anfang vergangenen Jahres kamen bei Kämpfen zwischen zwei Fraktionen des Verbrechersyndikats Los Zetas in einem Gefängnis in Monterrey 49 Menschen ums Leben.

Erst am Mittwoch hatten sich rivalisierende Banden im Norden Mexikos heftige Gefechte geliefert. Dabei wurden 14 Menschen getötet. Zwölf Menschen seien bei der Schießerei zwischen Mitgliedern rivalisierender Gangs in der Ortschaft Las Varas im Bundesstaat Chihuahua zum Teil schwer verletzt worden, sagte ein Sprecher der örtlichen Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur. Die Verletzten wurden festgenommen und in Krankenhäuser gebracht.

Häufige Bandenkämpfe

In die Schießerei in Acapulco seien ersten Ermittlungen zufolge Angehörige des Verbrechersyndikats "La Línea", des bewaffneten Arms des Drogenkartells von Juárez, und Mitglieder einer Bande aus dem Bundesstaat Sinaloa verwickelt gewesen, sagte González. Sinaloa ist die Hochburg des gleichnamigen Drogenkartells, dessen früherer Chef Joaquín "El Chapo" Guzmán Anfang des Jahres an die USA ausgeliefert worden war.

Überhaupt nimmt die Gewalt in Mexiko seit einiger Zeit deutlich zu. Im Mai wurden 2.186 Menschen getötet - der höchste Wert seit Beginn der systematischen Datenerhebung vor 20 Jahren. Seit Jahresbeginn wurden 9.916 Menschen getötet, 29,5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2016. Zum Vergleich: In Deutschland wurden im gesamten vergangenen Jahr 876 Menschen Opfer von Mord und Totschlag.

Quelle: Deutsche Welle, kle/qu (dpa, rtre, afp, ape)

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