Behörden schließen "Museum Pablo Escobar"
In Kolumbien haben nach einem Bericht der Tageszeitung "El Colombiano" die Behörden am Donnerstag (Ortszeit) das "Museum Pablo Escobar" wegen fehlender Genehmigungen geschlossen. Eigentümer des in einem wohlhabenden Viertel der Millionenmetropole Medellin gelegenen Museums ist Roberto Escobar, Bruder des legendären Drogenbarons. In dem Gebäude hatten Besucher Gelegenheit Gebrauchsgegenstände zu sehen, die Pablo Escobar zu Lebzeiten benutzt hatte.
Medellins Bürgermeister Federico Gutierrez erklärte in einer Pressekonferenz, es sei nicht im Interesse der Stadt, dass Touristen in die Stadt gelockt würden, um dem Verbrechen zu huldigen, dass so viel Leid über die Menschen gebracht habe. Roberto Escobar bietet Touristen neben dem Museumsbesuch auch sogenannte "Pablo-Escobar-Touren" an.
Pablo Escobar (1949-1993) war Oberhaupt des sogenannten Medellin-Kartells, das den Drogenhandel in den 1980er Jahren industrialisierte. Ihm werden schwerste Menschenrechtsverletzungen zur Last gelegt. Zu Lebzeiten gehörte Escobar zu den reichsten Menschen der Welt. (KNA)