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Brasilien, USA |

Baukonzern Odebrecht zu Milliardenstrafe verurteilt

Die Baufirma Odebrecht hatte eingeräumt, rund 800 Millionen Dollar Schmiergeld gezahlt zu haben.
Die Baufirma Odebrecht hatte eingeräumt, rund 800 Millionen Dollar Schmiergeld gezahlt zu haben.

Im größten Schmiergeldskandal Südamerikas ist der brasilianische Baukonzern Odebrecht in den USA zu einer Strafzahlung von rund 2,6 Milliarden Dollar verurteilt worden. 2,39 Milliarden Dollar sollen in Brasilien gezahlt werden, 93 Millionen Dollar an die Vereinigten Staaten und weitere 116 Millionen Dollar an die Schweiz, sagte Richter Raymond Dearie. Den Prozess führte ein US-Bundesgericht in New York.

Die Zahlung stellt einen Vergleich zwischen brasilianischen, amerikanischen und Schweizer Behörden dar, der bereits im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht worden ist. Zunächst war eine höhere Strafe von rund 3,5 Milliarden Dollar angesetzt worden, Odebrecht hatte sich jedoch mit dem Argument gewehrt, nicht mehr als den nun beschlossenen Betrag stemmen zu können. Das Schmiergeld soll zum Teil über US-Banken geflossen sein. Das Unternehmen soll auch Schweizer Konten genutzt haben, weshalb auch die Schweizer Justiz an dem Verfahren beteiligt war.

Lateinamerikas Politiker unter Druck

Der Odebrecht-Konzern hatte eingestanden, Schmiergeld in Höhe von 788 Millionen Dollar in zwölf Ländern - vor allem in Lateinamerika - gezahlt zu haben, um so an lukrative, meist überteuerte staatliche Aufträge heranzukommen. Lateinamerikas größter Baukonzern ist auch eines der Unternehmen, die in den Korruptionsskandal um den staatlichen Ölkonzern Petrobras in Brasilien verwickelt sind. Ein wesentlicher Teil des ökonomischen Erfolgs von Odebrecht stammt aus Projekten für Petrobras. In den Skandal sind außer Dutzenden Firmen auch zahlreiche Politiker aller Couleur aus mehreren Staaten Südamerikas verwickelt.

Mehrere ehemalige Firmenmanager, unter ihnen der frühere Konzernchef Marcelo Odebrecht, wurden in dem Korruptionsskandal bereits zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Über 70 einstige Mitarbeiter sagten gegenüber der brasilianischen Justiz als Kronzeugen aus.

Quelle: Deutsche Welle, qu/ml (rtr, dpae, afpe, APE), Foto: Jeso Carneiro/odebrecht,CC BY-NC 2.0.

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