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El Salvador, USA |

Adveniat gegen Stopp des Schutzprogramms für Salvadorianer

Einen Großteil der Grenze zwischen den USA und Mexiko trennt bereits ein Zaun, wie hier in Ciudad Juárez. Foto: Adveniat/Jürgen Escher
Einen Großteil der Grenze zwischen den USA und Mexiko trennt bereits ein Zaun, wie hier in Ciudad Juárez. Foto: Adveniat/Jürgen Escher

"Die Entscheidung der US-Regierung unter Donald Trump wirkt unmenschlich", sagte Geschäftsführer Stephan Jentgens am Freitag, 12. Januar 2018, in Essen. Es gebe nur Verlierer: die in den USA lebenden Salvadorianer, ihre in den USA geborenen Kinder, ihre Angehörigen in El Salvador - "und sogar die US-Wirtschaft".

Die Trump-Regierung hatte angekündigt, den Schutzstatus von 200.000 Salvadorianern aufzuheben, der ihnen 2001 nach einer Serie von Erdbeben in El Salvador gewährt worden war. Die Regelung soll im September 2019 auslaufen. Nach fast 20 Jahren in den USA sei das Land für diese Salvadorianer zum Zuhause geworden, sagte Jentgens. "Sie müssen nun entscheiden, ob sie sich von ihren Kindern trennen, damit diese in Frieden und wirtschaftlicher Sicherheit in den USA aufwachsen können, oder ob sie mit ihnen in das gefährlichste Land der Welt außerhalb von Kriegsgebieten zurückkehren, das den Kindern völlig fremd ist, und in dem sie keine Zukunftsperspektiven haben", erklärte er.

Industrieländer tragen Mitschuld an Fluchtursachen

Besonders grotesk sei, dass die Fluchtursachen vieler Salvadorianer von den wirtschaftlichen Interessen anderer Länder mit verursacht worden seien, so der Adveniat-Geschäftsführer. El Salvador leide zudem unter den Folgen des Bürgerkriegs, der über Jahre durch das US-Militär und Waffenlieferungen angefeuert worden sei. El Salvador hat sechs Millionen Einwohner; weitere zwei Millionen leben im Ausland, größtenteils in den USA. Sie seien eine sehr gut integrierte Migrantengruppe, sagte Jentgens.

Der Schutzstatus räumte den Salvadorianern ein befristetes Bleiberecht ein, das in den Folgejahren mehrere Male verlängert worden war. Das Heimatschutzministerium kam nach eigenen Angaben aber jetzt zu dem Schluss, dass sich die Bedingungen in El Salvador mittlerweile verbessert hätten. Ein andauernder Schutzstatus sei daher nicht mehr gerechtfertigt.

Quelle: KNA

Pressemitteilung des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, 12. Januar 2018, im Wortlaut:Adveniat kritisiert die Aufhebung des Schutzstatus von 200.000 in den USA lebenden Salvadorianern

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