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Adveniat fordert Ratifizierung der ILO-Konvention 169

Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat fordert mehr internationalen Druck für die rasche Ratifizierung der Konvention 169 zum Schutz indigener Völker.

Lateinamerika ILO169 Adveniat EU-Parlament Straßburg Indigene

Adveniat-Geschäftsführer Stephan Jentgens (rechts) und Kardinal Pedro Barreto aus Peru (2.v.r.) fordern in Straßburg mehr Schutz für die indigenen Völker. Foto: Adveniat/Stephan Neumann

Es brauche internationalen Druck, "damit die Rechte der indigenen Völker, ihre Territorien und ihre Kultur umfassend anerkannt, geschützt und gefördert werden", sagte der peruanische Kardinal Pedro Ricardo Barreto Jimeno am Mittwoch, 27. November 2019, vor EU-Abgeordneten in Straßburg.

Bislang wurde die sogenannte Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) von fünf EU-Staaten ratifiziert, darunter den Niederlanden und Luxemburg, nicht jedoch Deutschland. Das EU-Parlament rief die EU-Mitgliedstaaten im Juli 2018 in einer Resolution auf, die Konvention zu ratifizieren. Kardinal Barreto forderte: "Wir müssen auf die eine soziale und ökologische Krise, auf die Papst Franziskus in seiner Enzyklika 'Laudato si' hingewiesen hat, in weltweiter Solidarität antworten." Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssten dazu ihren Beitrag leisten und ihre Handelsbeziehungen mit lateinamerikanischen Staaten an sozialen und ökologischen Standards ausrichten, so der Erzbischof von Huancayo, Peru.

Adveniat: Mensch und Umwelt vor dem Profit

Adveniat-Geschäftsführer Stephan Jentgens kommentierte: "Es kann nicht sein, dass wir Europäer die Menschen und die Natur am Amazonas für unseren Konsum und unseren wirtschaftlichen Profit ausbeuten." Jentgens kritisierte in diesem Zusammenhang das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay, Chile und Paraguay. Der für den Planeten überlebensnotwendige Regenwald im Amazonasgebiet aber auch andere große Waldgebiete Lateinamerikas würden weiter vernichtet, weil der Export von Agrargütern wie Soja, Palmöl und Rindfleisch steuerlich begünstigt werde. „Die Folge vor Ort: Armut und Hunger steigen wieder an“, so Stephan Jentgens. Solche Handelsabkommen bedrohten massiv die Menschenrechte sowie den Klima- und Umweltschutz in der Region. Menschenrechte und Umweltnormen müssten mehr zählen als Investorenrechte.

Mehr zum Thema in der Adveniat-Pressemitteilung vom 27.11.2019

Quellen: KNA, Adveniat

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