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Adveniat-Chef fordert radikale Schutzmaßnahmen für Amazonien

Adveniat Lateinamerika Brasilien Amazonas Luftbild

Luftaufnahme vom Amazonas-Gebiet 400 Kilometer südlich von Manaus, Brasilien. Foto: Adveniat/Thomas Milz

Vor der Amazons-Synode im Vatikan fordert der Hauptgeschäftsführer des katholischen Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Michael Heinz, eine "vorrangige Option für die Schöpfung". Der Schutz der indigenen Bevölkerung am Amazonas und der Schutz der "geschundenen Schöpfung" müssten absolute Priorität haben, erklärte der Ordensmann am Samstag in Essen. "Wir haben keine Zeit mehr." Es müssten radikale Maßnahmen für den Umweltschutz und die pastorale Umkehr getroffen werden.

Wortlaut der Adveniat-Pressemitteilung

Heinz wird vom 6. bis 27. Oktober an der Amazonas-Synode im Vatikan teilnehmen. Er forderte, dass die pastorale Situation der Menschen in Amazonien "endlich verändert werden" müsse. "Die Kirche kann es sich nicht länger leisten, Gemeinden nur einmal im Jahr den Zugang zur Eucharistie zu ermöglichen. Wir müssen eine Kirche werden, die vor Ort präsent ist und die Stimme für die Menschen in Amazonien erhebt." Auch Frauen sollten für die neuen Wege der Kirche Amazoniens stärker mit einbezogen werden. Bei der Synode soll auch über den Zugang verheirateter Männer (viri probati) zum Priesteramt gesprochen werden.

Pater Heinz: "Jeder ist durch sein Konsumverhalten gefordert"

"Die Armen am Amazonas sind einmal mehr die Opfer unseres Konsumverhaltens. Das ist eine neue Form von Ausbeutung, und das dürfen wir nicht zulassen", sagte der Hauptgeschäftsführer. "Jede und jeder einzelne ist durch sein Konsumverhalten gefordert, die Zerstörung der Umwelt zu stoppen." Wer die Wälder im Amazonasgebiet zerstöre, zerstöre die Lebensgrundlagen aller Menschen.

In einem Interview der Zeitschrift "Neues Ruhrwort" warnte Heinz unterdessen davor, theologische Meinungsverschiedenheiten zu dramatisieren und von drohender "Häresie" zu sprechen. Europäische und lateinamerikanische Theologen hätten unterschiedliche Erfahrungen und unterschiedliche Ansätze. Sie könnten auf der Synode zur Sprache kommen und neue Wege eröffnen. Zuvor hatten unter anderen die Kardinäle Walter Brandmüller, Gerhard Ludwig Müller und Raymond Leo Burke erklärt, bei der Synode drohten möglicherweise "häretische" Entscheidungen, die von der gültigen Lehre der Kirche abwichen.

 

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Quelle: KNA

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