Abholzung am Amazonas nimmt wieder zu
Die Abholzung von Wäldern in der brasilianischen Amazonasregion schreitet wieder stärker fort. Nach einem Jahrzehnt des Rodungsrückgangs nahm die Abholzung nun binnen eines Jahres um 29 Prozent zu, wie brasilianische Medien am Mittwoch, 30. November 2016, berichten. Zwischen August 2015 und Juli 2016 wurden demnach 7.989 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt - das ist der höchste Wert seit 2008. Grund dafür könnte die anhaltende Wirtschaftskrise in Brasilien sein, die zu Kürzungen bei den zuständigen Kontrollbehörden führte.
Nachdem die Abholzung 2004 mit fast 28.000 Quadratkilometern einen Höchststand erreichte, hatte die damalige Regierung neue Kontrollmaßnahmen eingeführt. So wurden Überprüfungen durch Umweltbehörden vor Ort wie auch die Kontrollen via Satelliten verschärft. 2012 erreichte die Abholzung so einen Tiefstand von 4.571 Quadratkilometern. Seitdem steigt sie wieder an.
Dies könnte auch die von der Regierung verkündeten Klimaziele in Gefahr bringen, da die Abholzung für einen großen Teil der Treibhausgas-Emissionen des Landes verantwortlich gemacht wird. Zudem hatte Brasilien beim Klimagipfel in Paris 2015 versprochen, die illegalen Abholzungen bis 2030 auf Null zu senken.
Quelle: KNA.
Um den Lebensraum Amazonas zu erhalten, der indigenen Gemeinden wie den Yanomami Schutz vor Goldschürfern und Erdölbohrungen bietet, können Sie diese Online-Petition unterschreiben. Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, sich für den Erhalt der Lebenswelt der Yanomani-Indigenen in Brasilien einzusetzen.