50.000 Aufenthaltsgenehmigungen in zwei Wochen
In der ersten Jahreshälfte sind nach einem Bericht der Tageszeitung "El Tiempo" mehr als 250.000 Venezolaner auf regulärem Weg nach Kolumbien eingereist. Das teilte die nationale Migrationsbehörde mit. Der Großteil reist demnach über die Grenzorte Cucuta und Paraguachon sowie die kolumbianische Hauptstadt Bogota ein. In den vergangenen zwei Wochen beantragten den Angaben zufolge 50.000 Venezolaner eine temporäre Aufenthaltsgenehmigung in Kolumbien, um ihren Aufenthaltsstatus nachträglich zu legalisieren. Eine entsprechende Initiative hatte der kolumbianische Staat gestartet.
Seit Wochen gibt es in Venezuela Massenproteste gegen die sozialistische Regierung. Präsident Nicolas Maduro regiert seit Jahren mit Hilfe von Sonderdekreten und Ausnahmezustand am Parlament vorbei, in dem die Opposition die Mehrheit hat. Zudem sind seitdem keine Regional- und Kommunalwahlen mehr abgehalten worden, obwohl diese überfällig sind. Stattdessen ordnete Maduro im Mai die verfassungsgebende Versammlung an, deren Teilnehmer am vergangenen Sonntag gewählt wurden. Sie stellte sich daraufhin über alle anderen Institutionen.
Quelle: KNA