28 Tote bei Brandanschlag auf Bar
In Mexiko reißt die Gewalt durch kriminelle Banden nicht ab. Nach einem Brandanschlag auf eine Striptease-Bar im Bundesstaat Veracruz sind Behördenangaben zufolge mindestens 28 Menschen getötet worden, berichtet die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag, 29. August 2019. In der Nacht zum Mittwoch hatten schwer Bewaffnete die Bar "El Caballo Blanco" in der Stadt Coatzacoalcos unter ihre Kontrolle gebracht, Feuer gelegt und die Eingänge blockiert.
Bei ihrer Attacke schossen die Männer auf die wehrlosen Gäste, woraufhin Panik ausbrach. Zeugenberichten zufolge war unklar, ob das Feuer mit Molotov-Cocktails oder Benzin entfacht wurde. Anschließend seien die Eingänge gesperrt worden, so dass die meisten Opfer an den Folgen von Brand und Rauch starben. Der Gouverneur von Veracruz, Ciutláhuac García, verurteilte die Tat als "durchtriebenes Verbrechen". Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador erklärte, das Verbrechen sei das "unmenschlichste, was es gibt".
Ersten Ermittlungen zufolge handelte es sich bei dem Angriff auf die Bar um einen Akt der Schutzgelderpressung und Bandenrivalität. Präsident López Obrador teilte in einer Pressekonferenz mit, dass der Hauptverdächte Ricardo "N" alias "La Loca" eine Größe des Jalisco-Kartells in der Gemeinde sei. Dieser war im Juli verhaftet worden, aber bereits nach 48 Stunden auf freien Fuß gelassen worden. Medienberichten zufolge stehen die lokale Polizei und Justiz im Verdacht, mit dem Jalisco-Kartell zu kooperieren. (bb)