254 Menschenrechtsverletzungen seit der Wahl Lobos
Mit der umstrittenen Präsidentenwahl im vergangen November sollte eigentlich wieder Ruhe in Honduras einkehren. Nach Angaben des Komitees der Familien von Verschwundenen (Cofadeh) ist dies nicht geschehen.
Seit dem Amtsantritt von Porfirio Lobo hat die Organisation 254 Menschenrechtsverletzun-gen registriert. Dies entspricht im Durchschnitt neun Fällen am Tag. Neben illegalen Verhaftungen und Hausdurchsuchungen werden laut der Internationalen Organisation des Menschenrechts auf Ernährung (Fian) auch politische Morde an Regimekritikern verübt. Während der Amtszeit Lobos seien drei Aktivisten ums Leben gekommen, so ein Sprecher der Fian. Der aktuellste Fall ist der Tod von Claudia Brizuela, die Tochter eines Aktivisten. Sie ist angeblich vor den Augen ihrer Kinder erschossen worden.
Außerdem wird die Situation für viele Angestellte im Land schwieriger, da Lobo dem öffentlichen Sektor Schritt für Schritt Ressourcen entzieht. Er ließ zum Beispiel das kostenlose Mittagessen für Arbeiter streichen und eine Einschreibegebühr für Schulen einführen.
Quelle: Adital