15 Tote nach Brand in Kinderheim
Bei einem Brand eines Kinderheimes nahe der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince sind Medienberichten zufolge 15 Kinder ums Leben gekommen. Das Feuer in dem Heim der Ortschaft Kenscoff war am Donnerstagabend, 13. Februar 2020 (Ortszeit), ausgebrochen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP am Freitag, 14. Februar 2020, über die Tragödie. Zwei Kinder seien sofort vor Ort gestorben, die anderen Opfer verstarben in einem Krankenhaus an Rauchvergiftungen.
„Ich bin zutiefst erschüttert vom Tod der Kinder in dem Waisenhaus“, drückte Präsident Jovenel Moïse auf Twitter sein Beileid aus. Die Behörden müssten nun schnell die Brandursache ermitteln. Ersten Berichten zufolge sei das Feuer von einer Kerze im Schlafsaal ausgelöst worden. Wegen der katastrophalen Versorgungslage in dem armen Karibikstaat wird der Strom rationalisiert und ist nur für wenige Stunden am Tag verfügbar.
Das Heim habe zudem keine behördliche Betriebsgenehmigung gehabt, beruft sich AFP auf die Gemeinderichterin der Ortschaft, Raymonde Jean Antoine. Im gesamten Gebäude, das als heruntergekommen beschrieben wird, hätten insgesamt 66 Kinder gelebt. Unter den Opfern seien Kleinkinder und Babys gewesen. Es habe nur einen Notausgang und keine Feuerlöscher gegeben, so die Nachrichtenagentur weiter. Betrieben wird das Waisenhaus von der evangelikalen Glaubensgemeinschaft „Church of Bible Understanding“ aus den USA, berichtet die Tageszeitung „Le Nouvelliste“. (bb)